Die Geschichte von Tubala: Kapitel 1 – Der Ausbruch (Teil 3)

Kapitel 1: Der Ausbruch (Teil3)

“Entschuldigen Sie mein Herr…”, sprach Sandria, “Aber wir haben uns verlaufen.” Darauf antwortet der Mann, der offensichtlich der Koch war: “Meinen Sie junge Maid? Ich glaube eher, ihr seid die Gefangenen. Hat das Brot geschmeckt? Egal… Hier… Ihr habt mich nie angetroffen, denn ich gehe jetzt ins Bett. Ich habe es euch nie gegeben, sondern ihr habt es hier gestohlen. Denn die Gefangen des Krieges gehen mich nichts an. Ich koche hier nur. Und wenn ich mich recht erinnere, stammt Ihr, junge Maid, aus dem Lazarett das neutral ist. Damit solltet ihr nicht hier sein.” “Danke”, sprachen Jarik und Sandria synchron.
Sichtlich verdutzt auf die Reaktion von diesem Mann. Daraufhin drehte sich der Mann um und ging durch die Tür mit der Durchreiche. Hierbei machte er das Licht aus und es wurde fast stockfinster in der Küche. Nur ein kleiner Lichtschein fiel durch das Fenster hinein.
Sie blieben noch eine kurze Weile verdutzt stehen, dann nahm Sandria den Beutel, warf einen kurzen Blick hinein und sah 2 gefüllte Wasserschläuche und zwei Brote darin. Also zwei Notrationen.

Sie verschloss den Beutel und hängte diesen an ihren Gürtel.
Sie konnten im Dunkeln eine Kochstelle mit Feuer erkennen und ein paar Tische. Ein Regal in dem einige Gegenstände zum Kochen und Zutaten lagen. Ein Stuhl und ein riesiger Topf, platziert auf einer Feuerstelle, waren auch zu erblicken. Dabei fiel auf, dass die Wände große und höher angebrachte Fenster besaßen, die vermutlich als Rauchabzug dienten.

Sandria ging mit Jarik in Richtung Tür, als sie Schritte hörten. Beide huschten schnell durch die Tür mit der Durchreiche und hofften, dass die Wachen nicht dorthin kommen würden.

Die Tür ging auf. Einer der beiden Wachen hielt eine Öllampe in der Hand. Der andere meinte: “Mann habe ich einen Hunger! Sonst stehen doch hier immer die Reste vom Tag?” “Hah – Es gibt keine. Pech gehabt! Musst du eben hungern. Alles weg.”, meinte der mit der Öllampe. So gingen die Wachen wieder aus der Küche raus. “Los weiter”, forderte Sandria auf.

Sie befanden sich in einem großen Raum, eingerichtet mit vielen Tischen und Stühlen. Zu sehen war nicht viel, denn Licht war rar. Alles lag in einem tiefen Schwarz und sie konnten sich nicht sicher sein, ob sich jemand im Dunkeln verbarg. Langsam tasten sie sich durch den Raum bis dort hin, wo sie eine zweite Tür vermuteten. An dieser Tür stand ein großer leerer Waffenständer. Dort konnten wohl die Soldaten zum Essen ihre Schwerter rein hängen. Bei der Tür handelte es sich um eine Doppeltür. Vorsichtig machten sie diese auf und sahen einen etwas größeren Hof umringt von einer Palisade aus Holz. Sie erspähten ein Tor, welches bewacht wurde. Ansonsten lief eine Wache herum. Gegenüber sahen sie ein Steinhaus und an den Ecken des Fortes Holztürme. Links ist noch eine Art Scheune. Dort wurden Nahrungsmittel und andere Verbrauchsgüter gelagert. Es gab keine Tür. Jarik studiert den Laufweg der Wache und Sandria versuchte einen Weg durch das Tor zu erspähen. Sie fand einen Stein und hob ihn auf. Es handelte sich um einen Backstein-ähnlichen Steinbrocken. Ihrem Empfinden nach sehr schwer, aber als Ablenkung wahrscheinlich gut zu gebrauchen.

Jarik flüsterte: “Ich habe raus wie die Wachen laufen. Wie sieht es bei Ihnen aus, meine Dame?” “Wir müssten die Wache am Tor ablenken, ansonsten sollte es kein Problem sein.”, antwortet sie. Darauf Jarik: “Na dann, warten wir auf den richtigen Moment.” Beide gingen langsam an der Palisade entlang. Zum Glück waren sie dort im Schatten kaum sichtbar.

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Nur Fackeln erleuchten die Nacht

Am Tor hingen große Fackeln, die eine Menge Licht machten. Damit sollten die Wachen am Tor herannahende Personen nur schwer erkennen können. Diese 2 Wachen waren mit Schwert und Schild bewaffnet. Zudem hatten sie ein Kettenhemd mit der rot-schwarzen Weste darüber an. Einen Helm hatten sie auch auf. Sie nährten sich dem Holzturm, als Sandria auf einen Ast tritt und es laut knackt. “Was war das?”, hörte man von oben. “Bestimmt nur ein Tier.”, war eine andere Stimme zu vernehmen. “Nein ich geh mal runter schauen”, sagte die erste Stimme. Jetzt hörten sie Schritte und wie jemand offensichtlich die Treppe runter ging. Beide versteckten sich an der Palisade und hofften, dass es dunkel genug war, damit sie nicht gesehen wurden. Da ging die Tür auf. Eine Wache sah sich um und rief nach oben: “Hast recht gehabt. Hier ist niemand”. “Sag ich doch.”, ertönte es von oben. “Komm wieder rauf.“

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Die Wachen

“Hey habt ihr Probleme da drüben?”, rief einer vom Tor. Wenn jetzt einer los gehen würde, hätten Jarik und Sandria ein Problem. Denn diese Wachposten würden genau auf die beiden zu gehen und sie wahrscheinlich sehen. “Nein, mein Kollege hat nur mal wieder Orientierungsprobleme.”, ertönte es von oben. “Er hört alles was draußen ist so, als wäre es hier drin.” “Ach so.”, kam als Antwort vom Tor. Jetzt konnten Sandria und Jarik langsam weiter gehen. Als sie am Tor angelangten gingen sie in die Hocke. Noch befanden sie sich außerhalb des Lichtradius von den Fackeln. “Jetzt brauchen wir was zum Werfen.”, meinte Jarik. Sandria wollte ihm den Stein geben, dabei fiel er ihr jedoch aus der Hand. Von Jarik ertönte nur ein leises, gequältes: “Aaahhwww.”, er nimmt nahm den Stein auf und warf ihn auf die andere Seite des Lichtradius. Einer der Wachen murmelten aufgeregt: “Da war was … Los lasst uns nachschauen!”. Beide machten sich auf in Richtung des Steines. Jarik und Sandria gingen zum Tor und als sie es öffneten knarrte es laut. Da rief einer der Wachen: “Ausbruch!”, und kurz darauf war ein Horn zu hören. Sandria und Jarik nahmen die Beine in die Hand. Sie rannten in Richtung Wald. Als sich Jarik umdrehte, sah er, dass mehrere Soldaten mit Fackeln aus dem Tor raus strömen um nach ihnen zu suchen.

Sie hörten Wolfsgeheul ganz in der Nähe. Eine Wache rief: “Sie gehen in den Wolfswald!” Daraufhin ertönte wieder das Horn und es rief ein weiterer: “Wölfe in der Nähe!” Ein Stück in den Wald rein gelaufen blieben Sandria und Jarik stehen. Als plötzlich ein Wolf Jarik umsprang und auf ihm sitzen blieb. Sandria konnte um sie herum noch weitere Wölfe ausmachen. Sie schienen von Wölfen umzingelt zu sein.

 

Über Stefanowitz

Wer bin ich? Was mache ich? Zur Zeit wenig Zeit für alles