Die Geschichte von Tubala: Kapitel 1 – Der Ausbruch (Teil 2)

Kapitel 1: Der Ausbruch (Teil 2)

Da standen nun 2 Soldaten und es sagte der eine zum anderen: “So, wo sind jetzt die zwei Gefangenen?” Die Soldaten waren mit Helmen, Kettenhemden, stabiler Lederhose und Stiefeln gut ausgerüstet. Zu dem hinzu kamen noch Schilde auf dem Rücken und Schwerter an den Waffengürteln. Die schwarz-roten Westen trugen sie offen. Jene bestanden nur aus Stoff und dienten lediglich dazu, um sich abzusichern, ob es Freund oder Feind war. “Ich glaube dort hinten.”, erwiderte der andere Soldat.
Da flog die Tür auf, hinter der sich Jarik versteckt hatte. Der eine Soldat fiel zu Boden und verlor dabei seinen Helm. Der andere bekam die Tür voll ab und sank zu Boden. Jarik stand nun mit gezogenem Schwert vor dem Soldaten. Dieser ergriff ebenso sein Schwert, um sich zu verteidigen.

“Hände hoch!”, sagte Jarik, doch der Soldat lies sich nicht beeindrucken. Jarik versuchte den Kampf zu beginnen und machte einen Hieb von links auf Schulterhöhe, da der Soldat noch am Aufstehen war. Der Soldat konnte dies aber mit seinem Schwert blocken. Jarik holte wieder aus und der Soldat stand in dieser Zeit auf. Der Hieb kam diesmal von rechts aber der Soldat konnte auch dies blocken. Kurz darauf ein Gegenschlag – dieser kam auf Schulterhöhe den Jarik gekonnt unterduckte, um nicht getroffen zu werden. Jarik versuchte es mit einem Hieb von rechts auf Schulterhöhe. Der Soldat konnte nicht parieren, aber das Schwert blieb am Kettenhemd hängen. Der Soldat versucht es mit einem Hieb auf die Beine von links. Doch Jarik bekam das Schwert schnell genug nach unten.

Zu dieser Zeit kam Sandria aus ihrem Versteck heraus und eilte in Richtung des Kampfgeschehens. Jarik versuchte es mit einem Schlag von links. Doch dieser konnte pariert werden. Der Soldat versuchte nun einen Stich auf Jarik, wurde aber durch einen Schlag auf sein Schwert gehindert. Jarik nutzte die Chance, um mit dem Heft (Griffseite des Schwertes) einen Schlag auf den Kopf durchzuführen. Der Soldat ging zu Boden.

Während Sandria sich zu den Soldaten beugte, um dessen Zustand zu überprüfen, sprach Jarik: “Gute Aktion meine Dame.” “Danke”, antwortete sie. “Die Kleidung zur Tarnung könnten wir überstreifen.” “Nein, man würde erkennen, dass ich eine Frau bin, mein Herr. Bei den Soldaten gibt es keine Frauen. Aber die Westen können wir drüber ziehen.”, erwiderte Sandria. “Meinetwegen”, zwischte Jarik knapp und zog sich eine Weste an. “Hoffentlich klappt euer Plan!” Darauf konnte Sandria nur grinsen und legte sich die Weste an. Sie schauten beide durch die Tür. Dort befand sich links wie rechts ein Palisadenwall aus Holz, welcher in ein anderes Gebäude verlief. Jarik flüsterte: “Da müssen wir wohl durch.” Sandria nickte und dachte sich: “Wenn sie uns hier sehen, wissen sie wer wir sind, da bringen auch die Westen nichts.” Beide hielten die Schwerter einsatzbereit in der Hand und gingen in Richtung des anderen Gebäudes.

Das Gebäude schien komplett aus Holz zu erbaut sein. Nicht so wie die Zellen, die aus Steinmauern und einem Holzdach bestanden. Jarik lehnte sich mal kurz gegen den ca. 2 Meter großen Palisadenwall, der sehr stabil angelegt war und sich nicht einen Zentimeter bewegte. Die Nacht schien sternenklar und die zwei Monde leuchteten hell. Sie spendeten genug Licht, um die Umgebung gut sehen zu können, aber in einem Schatten nicht unbedingt sofort aufzufallen.

Als sie die 5 Meter zu dem anderen Gebäude zurück gelegt hatten, standen sie wieder vor einer Tür. “Ich glaube die Schilde würden zu sehr auffallen, die lassen wir lieber hier..”, meinte Jarik und legte sein Schild hinter die Tür. Sandria legte ihres wortlos dazu. Die Schwerter an den Gürtel folgten und Jarik öffnete die Tür. “Sandria meine Dame, habt ihr nicht den Schlüssel? Diese Tür ist abgeschlossen.”, sprach Jarik leise. Sandria gab Jarik den Schlüssel und dieser schloss auch gleich auf. In diesem Raum erwartete sie ein Schreibtisch, dahinter eine Tafel mit der Skizze des Zellengebäudes. Darin waren die Gefangenen verzeichnet, die gerade in den Zellen saßen. Es waren nur Sandria, die namentlich darauf stand, sowie Jarik, bei dem stand: “Mann, stattliche Statur, 1,80 Meter groß.” Hinter dem Schreibtisch schlief ein Mann, weswegen sie sich vorsichtig und leise bewegen mussten. Neben dem Schreibtisch befand sich noch ein Tisch mit 4 Stühlen. Dort schienen sich normalerweise die Wachen aufzuhalten. An der Wand war noch ein Waffenständer, der Platz für 5 Schwerter und 5 Schilde bot. Aber nur ein Schwert und ein Schild befanden sich derzeit daran. Die Wände waren hier aus Holz und es war allen Anscheins nach mit Planken gebaut worden. Der schlafende Mann war mit einer rot-schwarzen Weste und einer Stoffhose gekleidet. Am Gürtel hing ein weiterer Schlüsselbund. Dies schien der Hauptverantwortliche für die Zellen zu sein, denn er hatte eine Art Barett auf dem Kopf.

In diesem Raum befand sich lediglich noch eine Tür gegenüber. Sie gingen auf diese zu und machten sie vorsichtig auf. Nun befanden sie sich in einem langen Gang. Dummerweise in der Mitte des Ganges. Keine Schilder oder Hinweise waren zu sehen, wo es lang gehen könnte. Links von ihnen waren mehrere Türen und der Gang endete in einer noch größeren Tür. Rechts waren auch mehrere Türen, aber der Gang schien am Ende nach links weg zu führen. “Rechts.”, meinte Jarik zu Sandria. “Naja, den Hauptweg mein Herr … Vielleicht sollten wir gerade diesen meiden. Denn dort werden uns am ehesten Leute begegnen.”, antwortete Sandria. “Einverstanden.”, kam nur von Jarik. Beide gingen nach links.

oel-lampe
Die Öllampe im dunklen Gang 

In diesem Gang war es recht dunkel, außer an den Stellen, an denen eine Öllampe an die Wand angebracht war. An diesen Stellen erhellte den Raum ein fahles, flackerndes Licht. Dies schien nur zur Orientierung zu dienen und nicht groß die Sicht zu verbessern. Sie gingen den Gang entlang und öffneten links eine Tür. Auf der linken Seite des Ganges waren mindestens doppelt so viele Türen wie rechts. Das war auffällig. Sie konnten in dem dunklen Raum fast nichts erkennen, außer ein Gestell, welches fast wie ein Bett aussah und sie hörten es leise in dem Raum schnarchen. Also Tür zu und weiter zur nächsten, großen Tür am Ende des Ganges. Sie öffneten die Tür und befanden sich inmitten einer Küche. Sofort durchschnitt eine Stimme die Stille: “Stehen bleiben! Was wollt ihr hier?”

Über Stefanowitz

Wer bin ich? Was mache ich? Zur Zeit wenig Zeit für alles

Ein Komentar